EXKURSIONEN UND PRAKTIKA

Exkursionen und Praktika dienen in der akademischen Lehre der praktischen Ziele des Studiums. Exkursionen werden meist als Tages- oder Mehrtagesausflug im Rahmen von speziellen Besichtigungen, Wanderungen durchgeführt. In der Geographie gibt es bezugnehmend zu sozialkonstruktivistischen, feministischen und postkolonialen Perspektiven eine rege Debatte über die Ziele von Exkursionen. Im Zuge dessen werden ersten erkenntnistheoretische Frage gestellt: WAS kann auf Exkursionen GESEHEN werden? FÜR WAS steht das GESEHENE? WELCHE Schlussfolgerungen sind aus dem GESEHEHEN möglich? Ist das Betrachten des ANDEREN erkenntnisgewinnend? Zweitens stellen sich strukturelle Fragen: WIE sind mehrtägige Exkursionen mit der Carearbeit zuhause vereinbar? WIE sind die Kosten von Exkursionen für weniger privilegierte Studierende erbringbar? Sind mehrtägige Exkursionen bei zunehmender Teilzeitbeschäftigung eines großen Teils der Studierenden nach legitimierbar? Sind ferne Exkursionsziele im Kontext von Nachhaltigkeitsdebatten noch legitimierbar? Die Debatten beziehen sich zum teil auch auf Praktika. Immer mehr Institute streichen die verpflichtende Teilnahme an mehrwöchigen Praktika aus dem Curriculum, andere Institute führen diese gerade erst wieder ein. Auch hier bewegen sich die Debatten rund um das Thema der Studienzeitverlängerung, der Kosten sowie der Suche nach Praktika als auch die Betreuung  von Praktikant*innen. Zudem stellt sich die Frage, inwiefern Praktika die «Ausbeutungsstrukturen» des Arbeitsmarkes stützen. 

Theresa G. Mercer, Andrew P Kythreotis, Joseph Harwood, Zoe P. Robinson, Sharon M. George: The benefits of virtual fieldtrips for future-proofing geography teaching and learning

Prof. Dr. Nina Bredel und Dr. Katharina Mohring stellen VR-Exkursionen vor